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Staatssekretärin Brantner: „In der aktuellen geopolitischen Lage müssen wir die bilateralen Beziehungen zu den für die deutsche Wirtschaft wichtigen Partnern fördern und vertiefen, namentlich im Kontext des geopolitischen Wettbewerbs mit anderen Ländern. Dabei können wir an Gespräche anknüpfen, die ich auf meiner Reise nach Südamerika im vergangenen Sommer geführt habe. Brasilien, Argentinien und Chile sind Partnerländer, mit denen uns viel verbindet. Darauf möchte ich aufbauen und freue mich, dass wir unsere Zusammenarbeit gleich mit mehreren konkreten gemeinsamen Projekten ausbauen können.“

In Argentinien unterzeichnet Staatssekretärin Brantner mit dem argentinischen Wirtschafts- und Finanzminister Sergio Massa ein „Memorandum of Understanding“, das den Startschuss für den Aufbau eines neuen Standorts des German Accelerator in Buenos Aires gibt. Dadurch werden die Innovations-Ökosysteme der zwei Länder im Sinne der Diversifizierungsstrategie der Bundesregierung näher zusammengeführt. Bereits in diesem Jahr werden deutsche Gründerinnen und Gründer den südamerikanischen Markt mit Ausgangspunkt Argentinien erkunden können und einen wichtigen Beitrag zu verstärkten Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Argentinien leisten.

Außerdem wird durch eine gemeinsame Erklärung die Fortführung eines Energiedialogs beschlossen, in dem sich beide Länder zu politischen und praktischen Aspekten ihrer jeweiligen Energiewende und zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft austauschen und unterstützen.

In Chile beabsichtigen das chilenische Bergbauministerium und das BMWK eine Deutsch-Chilenische Partnerschaft für Bergbau, Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft zu schließen. Aufgrund der zentralen Bedeutung dieser Bereiche für die deutschen und europäischen Klimaziele sowie der Transformation der Industrie soll die Kooperation in diesen Themen zwischen beiden Ländern ausgebaut werden. Als erste konkrete Initiative in diesem Kontext unterzeichneten der staatliche Kupferkonzern Codelco und das deutsche Unternehmen Aurubis eine Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit im Bereich Umwelttechnik und Modernisierung der Kupferproduktion in Chile.

Außerdem soll eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet werden, die die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Chile im Bereich Technologie und Innovation stärkt. Mit der chilenischen Wirtschaftsförderung CORFO werden gemeinsame Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte (F&E&I-Kooperationsprojekte) kleiner und mittlerer Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus beiden Ländern gefördert - in Deutschland über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Das BMWK leistet damit einen Beitrag, um innovative klein- und mittelständischer Unternehmen unter den Bedingungen der Globalisierung produktiver, wettbewerbsfähiger und international handlungsfähiger zu machen. Gemeinsam mit CORFO wird nun die erste gemeinsame Ausschreibung erstellt und in Kürze veröffentlicht.

In Brasilien, dem wichtigsten deutschen Handelspartner in Südamerika, trifft die Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Staatssekretärin Brantner auf führende Politiker der neuen Regierung unter Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva. Dabei soll eine engere Zusammenarbeit in zentralen Zukunftsfeldern wie der Energiepolitik und bei der Bereitstellung grünen Wasserstoffs ausgelotet werden sowie in Fragen des nachhaltigen Handels und umweltverträglichen Rohstoffabbaus.