eine Frau tippt auf virtuelles Diagramm, danebenstehender Mann schaut ihr zu

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Der Ende Juli 2019 veröffentlichte Evaluationsbericht basiert auf einer sehr umfassenden Analyse des größten deutschen Innovationsprogramms für Mittelständler: Sie nutzt unter anderem ambitionierte ökonometrische Methoden („Kontrollgruppen-Ansatz“), kombiniert mit den Ergebnissen mehrerer Befragungen, Fokusgruppen-Workshops und der Auswertung von Tausenden Förderdatensätzen. Die externe Analyse wurde federführend von KMU Forschung Austria aus Wien durchgeführt und beinhaltet auch internationale Vergleiche.

Die detaillierte Untersuchung verdeutlicht die positive Rolle der Unterstützungsmaßnahme zur Stärkung der unternehmerischen Innovationskraft. Sie zeichnet ein differenziertes Bild zur Wirkungsweise des größten deutschen Förderprogramms für innovative Mittelständler. So untersucht die Evaluation unter anderem die Rolle des ZIM als Kooperations- und Transfer-Instrument. Sie kommt zum Ergebnis, dass geförderte Unternehmensprojekte Impulse für den Technologielevel in der gesamten Wertschöpfungskette liefern. Für den Transfer wichtig sind Wirtschaft-Wissenschaft-Kooperationen – sie stärken Know-How-Flüsse in beide Richtungen und sind der größte ZIM-Förderbereich mit wachsendem Gewicht.

Kernzielgruppe des ZIM bleiben kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten, darunter viele Erstfördernehmer. Die im Rahmen der Evaluation durchgeführten ökonometrischen Analysen schätzen, dass die geförderten Unternehmen ihre Forschungsintensität durch das ZIM verdoppeln.

Positiv wird auch die Effizienz der Administration und die Positionierung des ZIM in der Förderlandschaft bewertet. Ein Pluspunkt ist dabei der klare, themenoffene Bottom-Up-Förderansatz, bei dem die Unternehmen und ihre Partner aus der Wissenschaft die Richtung der Innovation selbst bestimmen. Als internationales Unikum wird dabei die gelungene Verbindung von Netzwerk- und Projektförderung hervorgehoben.

Angesichts der positiven Ergebnisse ist die wichtigste Handlungsempfehlung der Evaluation, das ZIM unter Beibehaltung seiner Erfolgsfaktoren als breites, themenoffenes Programm weiter zu führen. Dies deckt sich mit den Beschlüssen des Koalitionsvertrags von 2018, der eine Weiterführung des ZIM vorsieht, und dem aktuellen Regierungsentwurf zur Haushaltplanung, der auch für 2020 ein hohes Budgetniveau für das ZIM anpeilt. Gleichwohl bietet die Evaluation interessante Zukunftsimpulse für die 2020 anstehende weitere Verbesserung der ZIM-Förderung durch eine angepasste Förderrichtlinie. So empfehlen die Evaluatoren unter anderem die gezielte Stärkung des ZIM in Einzelbereichen wie die Ansprache junger und wenig forschungserfahrener Unternehmen.

Der umfassende Bericht kann auf hier heruntergeladen werden.