Stefan Schnorr hält einen Vortrag zur Innovationspolitik des BMWi Bild vergrößern

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Am 5. Dezember 2017 standen die internationalen Aktivitäten von Netzwerken, Unternehmen und ihren Kooperationspartnern im Mittelpunkt der ZIM-Netzwerkjahrestagung. In Diskussionsrunden, Vorträgen und an Hand von Praxisbeispielen wurde gezeigt, wie man die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern am besten organisieren und gemeinsam auf der internationalen Bühne Erfolg haben kann.

Stefan Schnorr, Leiter der Abteilung Digital- und Innovationspolitik im BMWi, eröffnete die Tagung. Er betonte vor den rund 200 Teilnehmern die Bedeutung der Innovationskraft des Mittelstandes angesichts der Herausforderungen von Digitalisierung und internationalem Wettbewerb.

Keynote Speaker Daniel Gottschald, Geschäftsführer der TUM International GmbH, berichtete in seinem Vortrag „Globalisierung gestalten – Netzwerke und KMU als Global Player anschaulich von seinen Erfahrungen in internationalen Märkten und stellte die Vorteile des Netzwerks als Lösungs- und Systemanbieter in den Vordergrund.
Ein nicht unwesentlicher Punkt in der internationalen Geschäftswelt ist die interkulturelle Kompetenz. Welchen Herausforderungen man sich in anderen Ländern stellen muss und wie man Ihnen begegnen könnte, präsentierte Gerhard Hain, Geschäftsführer der ti communication GmbH.

In der Podiumsdiskussion "International vernetzt - Chancen für den Mittelstand" machten Experten aus der Netzwerkszene deutlich: Die Zusammenarbeit im Netzwerk erleichtert den KMU den Blick über den Tellerrand, sei es um neue innovative Produktideen zu konzipieren, Kooperationen mit Forschungseinrichtungen oder anderen Unternehmen einzugehen oder auch um erstmals Aktivitäten im Ausland zu wagen. Die Anbahnung von Kooperationen oder der Zugang zu neuen Märkten fällt im Netzwerk leichter.

Wie das funktionieren kann, zeigten beispielhaft die international aktiven ZIM-Netzwerke iMod – neue Märkte für autarke Wasser- und Energieversorgungssysteme, MineWaterTec – Sanierungskonzepte für den Bergbau und CTC Saxony – Zusammenarbeit von Mensch und Roboter.

15 Jahre nach dem Start der ZIM-Netzwerkförderung ist das Fazit eindeutig: Mit dem ZIM wird die Innovationskraft insbesondere der mittelständischen Unternehmen unterstützt. Die Förderung ebnet auch den Weg für internationale Aktivitäten, mindert die Risiken und macht Mut, gemeinsam Neues zu wagen.

Das betonte auch Referatsleiterin Carmen Heidecke: „Die Einbindung in internationale Innovationsnetzwerke ist für KMU von großer Bedeutung, denn Innovationen und Internationalisierung sind häufig der Schlüssel zum Erfolg.“ Neben weiteren Ländervereinbarungen für internationale Kooperationsprojekte ist auch die Öffnung von ZIM-Netzwerken für internationale Partner eine wichtige Maßnahme.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die begleitende Ausstellung von 9 Netzwerken (AdMessTec, CTC Saxony, Feinstreinigung (Projekt dynaMed), FlussStrom, Gluten-Net, iMod, Lab-on-a-Chip, MineWaterTec und Munitect). In 2-minütigen Speed Pitches erklärten die Aussteller ihre Exponate den Teilnehmern der Tagung.

Vertreten waren außerdem die Förderberatung des Bundes, Germany Trade & Invest (GTAI), go-Cluster und das RKW Kompetenzzentrum.