Hier finden Sie alle ab 2015 bewilligte ZIM-Netzwerke der Phase 1 kategorisiert nach Technologiefeld, Anwendung, Bundesland (Standort der Netzwerkmanagementeinrichtung) und Beginn des Förderzeitraumes.
Geförderte Netzwerke
-
Open Smart Mobility
Vernetzte Mobilitätsdienste für seheingeschränkte und blinde Menschen auf Basis kontextabhängiger Systeme im öffentlichen Raum
Netzwerkmanagementeinrichtung: InnoZent OWL - InnovationsZentrum für Internettechnologie und Multimediakompetenz, Paderborn
Start der Laufzeit: Februar 2024
Die Vision des Netzwerks ist es, für (seh-)beeinträchtigte Menschen eine uneingeschränkte und eigenständige Mobilität im öffentlichen Raum ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zu ermöglichen. Dies soll im Rahmen von Smart-City-Entwicklungen durch technische Lösungen sowie damit verbundene personalisierte und dynamisch generierte Dienste realisiert werden. Hierzu gehören unteranderem die Entwicklung von spezialisierten technischen Komponenten für eine verteilte Infrastruktur aus interaktiven kontextabhängigen Systemen, u. a. für den öffentlichen Raum, den ÖPNV sowie öffentliche Gebäude. Diese liefern die Basis für datenbasierte und automatisierte Generierung individualisierter Dienste durch die Augmentierung der Gegebenheiten in den jeweiligen Bereichen. Mit Hilfe einer zielgruppengerechten Nutzer-Schnittstelle, unter anderem in Form einer App, soll eine dispositionsabhängige Kommunikation ermöglicht werden. -
FlexProduction
KI in der flexiblen, variantenreichen Produktion
Netzwerkmanagementeinrichtung: Joofy GmbH, Göttingen
Start der Laufzeit: Dezember 2023
Ziel des Netzwerks ist es, neue Produkte und Verfahren auf Basis von universellen Modellen der Künstlichen Intelligenz (KI) innerhalb der flexiblen und variantenreichen Produktion bzw. Fertigung kleiner Losgrößen zu entwickeln, um so die Automatisierung, Flexibilität, Qualitätskontrolle, Ressourceneffizienz und Digitalisierung innerhalb produzierender Unternehmen sowie die, meist nur unzureichenden, KI-Kompetenzen weiter zu stärken bzw. zu kompensieren. Dazu soll vor allem das Erfahrungswissen von Produktionsmitarbeitern objektiv digitalisiert sowie eine Vielzahl an Daten aus unterschiedlichen Quellen in digitale Modelle überführt werden, um letztendlich Roboter - gerade innerhalb der Interaktion mit Menschen - grundlegend zu befähigen, komplexe Aufgaben z. B. im Bereich der Fertigung, Montage oder Demontage von Komponenten übernehmen zu können. Die Aktivitäten des Netzwerkes richten sich insbesondere an den Schwerpunkten KI-basierte Verfahren für die (Teil-)Automation manueller Tätigkeiten, Entwicklungen zur einfachen Anwendung von KI in Serienprozessen der industriellen Qualitätssicherung durch innovative No-Code-Ansätze sowie Digitalisierung und Virtualisierung von Produktion und Produktionssystemen (Industrie 4.0) aus.
-
EnQuTech
Basistechnologien für Quantensysteme / Enabling Quantum Technology
Netzwerkmanagementeinrichtung: EurA AG, Ellwangen
Start der Laufzeit: November 2023
Internationales ZIM-Innovationsnetzwerk
Die Nutzung von Quantentechnologien verspricht bedeutende Fortschritte für eine Vielzahl von Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere die Quantentechnologien der zweiten Generation, die auf der aktiven Präparation und Manipulation von Quantenzuständen und Quanteneffekten wie Überlagerung und Verschränkung basieren, sind bisher noch nicht in der wünschenswerten Breite verfügbar. Ein Grund hierfür ist, dass die benötigten technischen Komponenten häufig individuelle und teure Spezialanfertigungen sind und es bisher keine oder nur wenige preiswerte und standardisierte Lösungen auf dem Markt gibt. Ziel des Netzwerkes ist es, diese Lücke zu schließen und die Entwicklung solcher Basistechnologien voranzutreiben. Partnerland des internationalen Netzwerkes ist Finnland.
-
Physical eSports Hub
Internationales Netzwerk für Innovationen in Bewegungs- und Gesundheitsförderung durch digitale Lösungen
Netzwerkmanagementeinrichtung: innovationsmanufaktur GmbH, München
Start der Laufzeit: Oktober 2023
Internationales ZIM-Innovationsnetzwerk
Bewegungsmangel ist einer der weitverbreitetsten Risikofaktoren für viele sogenannte Zivilisationskrankheiten verbunden mit hohen Gesundheitsausgaben für die Behandlung von Folgekrankheiten. Rund 45 % der Erwachseneren und 85 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahre bewegen sich zu wenig. Hier setzt das Netzwerk Physical eSports Hub an. Insbesondere für jüngere Generationen sollen trendige und spaßmachende Alternativen mit niedrigen Zugangsbarrieren entwickelt werden. Durch spielerische Anreize und neue technologische Entwicklungen sollen Bewegungsangebote zeitgerecht und motivierend zielgruppengerecht angepasst werden. Die Zielsetzung, hier gänzlich neuartige Angebote insbesondere für junge Menschen zu schaffen, eröffnet dabei an der Schnittstelle von Gesundheit, Sport und Gaming große wirtschaftliche Potenziale. Zur Erreichung seiner Ziele will das Netzwerk mit Partnern aus Japan und Spanien zusammenarbeiten.
-
SEEDS
Smarte und effiziente Landwirtschaft durch den Einsatz digitaler Schlüsseltechnologien
Netzwerkmanagementeinrichtung: IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH, Hamburg
Start der Laufzeit: Oktober 2023
Im Netzwerk SEEDS sollen digitale Werkzeuge entwickelt werden, um gleichermaßen Produktivität und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft zu steigern. Im Fokus steht dabei die Entwicklung ressourcenschonender, innovativer und klimaadaptiver Konzepte, um die landwirtschaftliche Erzeugung auch vor dem Hintergrund von Extremwetterereignissen und Klimawandelfolgen zukunftsfähig zu machen. Automatisierung und die Verarbeitung von großen Datenmengen sowie M2M-Kommunikation als Form der künstlichen Intelligenz sollen hier helfen, Wertschöpfungsketten umfassend zu optimieren. Neben der zielgerichteten Ausbringung von Düngemitteln bzw. Bewässerung sind die Überwachung der Tiergesundheit und das intelligente Farmmanagement die geplanten Schwerpunktfelder des Netzwerks SEEDS, aus denen sich Forschungsprojekte entwickeln lassen.
-
ZukunftTier
Zukunftsweisende Nutztierhaltung
Netzwerkmanagementeinrichtung: EurA AG, Ellwangen
Start der Laufzeit: Oktober 2023
Die Nutztierhaltung in Deutschland unterliegt einem permanenten Strukturwandel mit steigenden Bestandsgrößen. Demgegenüber sinkt in der Gesellschaft zunehmend die Akzeptanz für eine intensive Nutztierhaltung. Die Vision des Innovationsnetzwerkes ZukunftTier ist eine zukunftsfähige Nutztierhaltung, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigt und eine nachhaltige Produktion von tierischen Erzeugnissen ermöglicht, die im Einklang mit den Bedürfnissen der Tiere, der Umwelt und den Anforderungen der Gesellschaft steht. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, innovative Lösungen zur Verbesserung der Haltung von Rindern, Schweinen, Geflügel und Kleinwiederkäuern zu entwickeln und negative Umweltauswirkungen zu minimieren.
-
iConLog
Intelligente Baulogistik
Netzwerkmanagementeinrichtung: Jöckel Innovation Consulting GmbH, Darmstadt
Start der Laufzeit: Oktober 2023
In der Baubranche ist das Fachpersonal zu über 30 % mit nicht wertschöpfenden Tätigkeiten beschäftigt. Wartezeiten auf Equipment und Material oder die Suche nach selbigen sind Beispiele für vermeidbare Tätigkeiten. Gerade in Zeiten eines zunehmenden Facharbeitermangels liegen hier große Potentiale. Im Rahmen des Netzwerks Intelligente Baulogistik wollen die beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen daher digitale Werkzeuge entwickeln, die eine ganzheitlich digitalisierte und automatisierte Baulogistik mit Echtzeitplanung sowie Schnittstellen zur besseren Kommunikation und Abstimmung zwischen allen beteiligten Gewerken ermöglicht. Dafür sollen unterschiedliche digitale Tools entwickelt werden, die die Baulogistik über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg digitalisieren und automatisieren: Ausgehend von der Materialbeschaffung und -belieferung, über die Prozesse auf der Baustelle und die Koordination zwischen verschiedenen Bauprojekten bis hin zur Entsorgung.
-
DigiGuss
Digitalisierung und Ressourceneffizienz in der Gießerei-Industrie
Netzwerkmanagementeinrichtung: EnergieRegion Nürnberg e. V.
Start der Laufzeit: September 2023
Das Ziel des Innovationsnetzwerkes ist es, die Verfahren und Prozesse in der Gießereiindustrie effizienter zu gestalten und so eine energie- und ressourcenschonende Produktion von Gussteilen zu ermöglichen. Die Netzwerkpartner wollen dazu Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiieren und passgenaue Effizienzmaßnahmen realisieren, um den Verbrauch von Material und Primärenergie in der urformenden Fertigung signifikant zu senken. Zusätzlich soll durch den Einsatz digitaler Planungs- und Prozesssteuerungswerkzeuge der gesamte Gießereiprozess modernisiert werden. Die Vision des ZIM-Innovationsnetzwerkes ist dabei, ein permanentes Netzwerk von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen zu etablieren, welches durch die darin ausgelösten Aktivitäten die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Gießereiunternehmen sichert und die Grundlage zur Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine umweltschonende Produktion schafft.
-
Tinnitus
Methoden, Verfahren und Therapien zur Tinnitus-Linderung
Netzwerkmanagementeinrichtung: Zentrum zur Förderung eingebetteter Systeme e. V. (ZeSys e. V.), Berlin
Start der Laufzeit: September 2023
Eine im Jahr 2022 durchgeführte internationale Studie zur Untersuchung der globalen Prävalenz von Tinnitus zeigte, dass weltweit mehr als 740 Mio. Menschen von gleichbleibend intensiven oder rhythmisch an- und abschwellenden Geräuschen im Ohr betroffen sind. Auch aufgrund steigender Fallzahlen in den letzten Jahren besteht ein großer Bedarf an Therapiemethoden zur Linderung von Tinnitus-Beschwerden. Ziel des Netzwerkes ist es, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln, welche das patientenspezifische Tinnitus-Abbild ohne aktive Unterstützung des Patienten darstellen können, so dass dieses zur gezielten Therapie von Tinnitus-Beschwerden genutzt werden kann. So sollen mehrere neuromodulatorische Therapieansätze entwickelt werden, bei denen die Aktivität der Neuronen im zentralen Nervensystem erfasst, analysiert und gezielt beeinflusst werden kann. Bisher am Markt verfügbare Methoden verlangen eine Eigenleistung des Patienten zur Mustererkennung der Tinnitusfrequenz und können somit stark fehlerbehaftet sein. Eine objektive Messung, welche eine weitaus bessere Aussicht auf Erfolg bei der Behandlung verspricht, ist derzeit nicht möglich.
-
SWaT
Smart Water Technology: Cyber-Physisches Ökosystem für dezentrale Wasserkreisläufe
Netzwerkmanagementeinrichtung: SIBB Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-Industrie in Berlin-Brandenburg e.V.
Start der Laufzeit: September 2023
Ziel des Netzwerks ist es, neue Produkte und Verfahren auf Basis neuer Technologien (Digitalisierung und Datenverarbeitung mittels KI) sowie naturbasierten Lösungen (bspw. Verwendung von mineralischen Werkstoffen und Ton) im Bereich der dezentralen Wasserwirtschaft zu entwickeln, um so im Rahmen des Konzeptes der Schwammstadt die Etablierung ergänzender, bei Bedarf aktiv verwalteter, smarter und dezentraler Wasserkreisläufe weiter voranzutreiben. Dabei soll vor allem das derzeitig vorherrschende Grundprinzip der einmaligen Nutzung und sofortigen Entsorgung von Wasser in den Fokus der Betrachtungen gestellt werden. Mittels nachhaltiger Konzepte und Maßnahmen soll sowohl niedrig belastetes Regenwasser als auch Brauchwasser mehrfach vor Ort aufbereitet und nutzbar gemacht werden. Die Aktivitäten des Netzwerkes richten sich insbesondere an den Schwerpunkten Klimatisierung mittels smarter Dach- und Fassadenbegrünungen, Urban- und Vertical-Farming (hydroponische Anlagen), Filtration an Straßen- und Verkehrswegen sowie der Digitalisierung in Brauchwasserkreisläufen aus.