Hier finden Sie alle ab 2015 bewilligte ZIM-Netzwerke der Phase 1 kategorisiert nach Technologiefeld, Anwendung, Bundesland (Standort der Netzwerkmanagementeinrichtung) und Beginn des Förderzeitraumes.
Geförderte Netzwerke
AgWa4Food
Internationales Netzwerk für Ressourceneffizienz und Sicherheit des Agrar- und Wassersektors für Lebensmittelproduktion
Netzwerkmanagementeinrichtung: Frankenförder Forschungsgesellschaft mbH für Betriebswirtschaft, Ernährung und ökologischen Landbau, Luckenwalde
Start der Laufzeit: Juli 2020
Internationales ZIM-Kooperationsnetzwerk
Die Herstellung von Lebensmitteln ist mit einem hohen Ressourcenbedarf (insb. Wasser und Düngemitteln) sowie mit hohen Emissionen in die Umwelt (z. B. Methan, CO2 und mit Nitrat belastetes Abwasser) verbunden. Gleichzeitig sind die spezifischen Bedarfe und Emissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern im Vergleich zu Industrieländern sehr hoch. Gründe hierfür sind neben starkem Bevölkerungswachstum und einer vergleichsweise schlecht entwickelten Infrastruktur (z. B. unzureichende Abfall- und Abwasserentsorgung) schwierige klimatische Ver-hältnisse. Insbesondere Gebiete mit aridem Klima wie die Sahra weisen beispielweise sehr hohe spezifische Wasserbedarfe auf. Im Netzwerk sollen neue Lösungen für die Boden- und Wasserbewirtschaftung als Grundlage für eine sichere und umweltverträgliche Lebensmittelherstellung in Gebieten mit schwierigen Bedingungen und schlechter Infrastruktur entwickelt werden. An dem Netzwerk werden 5 internationale Partner aus Namibia mitwirken.AI4Tech
Künstliche Intelligenz für ingenieurtechnische Anwendungen.
Netzwerkmanagementeinrichtung: Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V., Berlin
Start der Laufzeit: März 2023
Um KI-Systeme für ein breites Spektrum von Industrieprozessen zuverlässig und sicher einsetzen zu können, bedarf es tiefgreifenden Wissens über die Berücksichtigung geeigneter Randbedingungen und Einflussfaktoren auf das Verhalten der KI-Systeme. Das Ziel des Netzwerks AI4Tech ist die kooperative Aneignung von KI-Kompetenzen und deren Anwendung im industriellen Umfeld. Im Fokus des Netzwerks stehen insbesondere Entwicklungen von KI-Systemen zur Prozessautomatisierung und -optimierung für einen breiten Anwendungsbereich, von der Metallurgie bis zur Agrarwirtschaft.AIMECA
Künstliche Intelligenz in der medizinischen Versorgung
Netzwerkmanagementeinrichtung: IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH, Hamburg
Start der Laufzeit: Oktober 2021
Auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Technologien werden zunehmend im Gesundheitssystem eingesetzt. Das Ziel des Netzwerks ist die Entwicklung neuer KI-basierte Verfahren und Anwendungen für verschiedene Nutzergruppen (Beschäftigte, Patienten) entlang des gesamten medizinischen Versorgungpfads (Vorsorge, Diagnostik, Therapie, Nachsorge). Ein konkreter Entwicklungsbedarf besteht beispielsweise bei KI-Algorithmen, die auf kostengünstiger, handelsüblicher Hardware laufen sowie in der Entwicklung digitaler Therapieanwendungen im Bereich der Automatisierung von Prozessen zur Verbesserung der medizinischen Behandlungsqualität und/oder zur Entlastung des medizinischen Personals.AiR Bau
Automatisierung und intelligente Robotik für das BauwesenNetzwerkmanagementeinrichtung: WESt - Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH, Steinfurt
Start der Laufzeit: April 2020
Ziel des Netzwerkes ist es, Automatisierungslösungen für die Baubranche zu entwickeln, wobei ein besonderer Fokus auf den Einsatz von intelligenter Robotertechnik gesetzt wird. Die Vorteile der Automatisierung liegen in schnelleren und wirtschaftlicheren Bauprozessen durch mehr Effizienz, weniger Fehlern und der Entlastung von monotonen, körperlich anstrengenden und gefährlichen Arbeiten, bei denen es häufig Arbeitsunfälle gibt. Roboter sollen hierbei das Arbeiten auf der Baustelle nicht nur leichter und sicherer machen, sondern außerdem Teil einer Antwort auf den zunehmenden Fachkräftemangel sein.AkuPro
Akustische Analysen in Produktionssystemen
Netzwerkmanagementeinrichtung: Jöckel Innovation Consulting GmbH, Darmstadt
Start der Laufzeit: September 2022
Das Ziel des Netzwerks ist die Etablierung praxistauglicher Lösungen zur berührungslosen und zerstörungsfreien 100 %-Inline-Prüfung mithilfe akustischer Prüfmethoden. Im Fokus des Netzwerks stehen insbesondere Entwicklungen von Prozessüberwachungslösungen auf Basis von Luftschallsensoren in Kombination mit Methoden der künstlichen Intelligenz.All4Sec
Allianz für Sicherheitssysteme
Netzwerkmanagementeinrichtung: Technologie- und Gründerzentrum Potsdam-Mittelmark GmbH
Start der Laufzeit: April 2021
Neben Produkten und Verfahren zur Verbesserung der Betriebs- und Anlagensicherheit sollen im Netzwerk Technologien für verschiedene Security-Einsatzszenarien erarbeitet werden. Parallel zu den Anwendungen für den privaten und industriellen Einsatz sollen gezielt die technischen Bedarfe im Umfeld des Schutzes kritischer Infrastrukturen (KRITIS), der Terrorismusbekämpfung, der Stadtpolizeien, der Feuerwehren sowie Rettungsdienste erfasst, zusammengeführt und darauf basierend neue Lösungen für Gefahrenprävention, -erkennung und -schutz realisiert werden.AlternaTier
Alternativmethoden zum Tierversuch
Netzwerkmanagementeinrichtung: EurA AG, Hamburg
Sart der Laufzeit: September 2017
Seit dem Inkrafttreten der EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) im Jahr 2007 müssen chemische Stoffe bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) registriert werden. Die Inverkehrbringer entsprechender Produkte sind verpflichtet, die Gefährlichkeit der Stoffe zu untersuchen und von ihnen ausgehende Risiken zu bewerten, um einen ausreichenden Schutz von Gesundheit und Umwelt gewährleisten zu können. Die Toxizitätsbestimmung chemischer Substanzen erfolgt derzeit vorwiegend in vivo im Rahmen von Tierversuchen. Derartige Tests sind sehr kostenintensiv, langwierig und ihre Ergebnisse nur mit Einschränkungen auf den menschlichen Organismus übertragbar. Seit 2013 ist zudem das Testen von Kosmetikprodukten an Tieren zur Beurteilung ihrer Toxizität verboten, obgleich eine gefährdungsfreie Anwendung der Produkte sichergestellt werden muss. Die Partner des Netzwerkes AlternaTier haben sich daher zum Ziel gesetzt, alternative Methoden zur toxikologischen Testung chemischer Substanzen zu entwickeln, bei denen entweder vollständig auf Tierversuche verzichtet oder der Einsatz von Tieren minimiert werden kann.AM Glass+
Additive Fertigung von Glasprodukten
Netzwerkmanagementeinrichtung: Jöckel Innovation Consulting GmbH, Darmstadt
Start der Laufzeit: Juni 2020
Glas ist ein sehr vielseitiger Werkstoff, der aufgrund seiner Haltbarkeit, chemischen Beständigkeit und seiner Ästhetik in verschiedensten technischen Bereichen unersetzlich ist. Der Trend zur Individualisierung zeigt sich auch in der Glasfertigung. Etablierte Verfahren sind nur für die großtechnische Anwendung geeignet, aber für Einzelfertigungen unwirtschaftlich. Stark individuelle Anforderungen der Kunden stellen die deutsche Glasindustrie deshalb vor Herausforderungen, die u. a. im Netzwerk gelöst werden sollen. Dazu finden sich 8 Unternehmen und 2 Forschungseinrichtungen zusammen, welche die gesamte Wertschöpfungskette von der Verfahrens- und Produktentwicklung bis hin zur Anwendung abbilden. Entwickelt werden sollen gemeinsam stabile, additive Fertigungsverfahren für den Werkstoff Glas. Dabei sind Produkte aller Größenordnungen, von tragenden Ganzglasfassaden bis zum Mikroliter-Probenträger in der Bioanalytik denkbar. Auch Freiform-Glasprodukte beliebiger Größe stehen im Fokus. Damit soll die Entwicklung neuer Produkte vorangetrieben und ein neues Zeitalter in der individuellen Glasproduktion eingeläutet werden.AM Quality
Qualität und Standardisierung in der additiven Fertigung
Netzwerkmanagementeinrichtung: TEPAC GmbH, Kaarst
Start der Laufzeit: Oktober 2018
Der Fokus des Netzwerkes liegt auf der Stabilisierung von Fertigungsprozessen im metallischen 3D Druck. Derzeit besteht das Problem, dass sich gleiche Bauteile nur aufgrund des Fertigungszeitraums in ihren technischen Merkmalen unterscheiden, obwohl sie auf derselben Maschine und aus dem gleichen Material derselben Charge gefertigt wurden. Somit kann zurzeit eine Reproduzierbarkeit nicht garantiert werden. Durch die Sicherung einer gleichbleibenden Pulverqualität, der Entwicklung von verfahrens- und anlagentechnischen Instrumenten zur Untersuchung des in-situ-Schmelzprozesses sowie verschiedener Prüfverfahren sollen Prozesskontrolle, Prozessstabilität und Produktqualität verbessert und eine Prozesszertifizierung ermöglicht werden. Im Netzwerk wollen Unternehmen aus den Bereichen 3D Druck, Qualitätssicherung, Softwareentwicklung und Anlagenbau sowie zahlreiche Forschungseinrichtungen und Anwender gemeinsam Lösungen entwickeln.AmbuCare
Neue Lösungen für die ambulante Versorgung in der Schmerz- und Intensivmedizin
Netzwerkmanagementeinrichtung: PromoTool Unternehmenssberatung, Dr. Thomas Rüsch, Berlin
Sart der Laufzeit: September 2017
Aufgrund des demographischen Wandels steigt die Zahl der pflegebedürftigen Menschen kontinuierlich an. Dabei ist die ambulante Pflege nicht nur aufgrund der Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen der stationären Pflege überlegen, sondern auch aufgrund der Vorteile für den Patienten, wie Aufenthalt im sozialen Umfeld, Unterstützung der Selbstbestimmung, Berücksichtigung der Pflegebereitschaft von Angehörigen und Vermeidung der Belastungen eines langen Krankenhausaufenthaltes. Im Zuge dessen hat sich in den letzten 20 Jahren die außerklinische Intensivpflege etabliert. Trotz der genannten Vorteile, sind für eine patientenfokussierte Pflege, die gleichzeitig den Bedürfnissen der medizinisch und pflegerisch handelnden Akteuren und Angehörigen gerecht wird noch zahlreiche Herausforderungen zu überwinden. Insbesondere Versorgungsprobleme durch fehlendes Fachpersonal gilt es zu meistern. Das Netzwerk hat sich daher zum Ziel gesetzt, innovative und integrative Lösungen für die Diagnostik und Therapie sowie das Therapiemonitoring zu entwickeln und in die Routineanwendung zu überführen. Hierbei sollen aufgrund der Parallelen in der Betreuung auch die Bereiche Palliativmedizin und die Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen betrachtet werden.