Forscher mit Mikrochip in der Hand, symbolisert das Thema Zukunftsfeld Mikroelektronik

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Heute hat die Europäische Kommission die Förderung der Mikroelektronik im Rahmen eines Important Project of Common European Interest (IPCEI) genehmigt.

Jetzt können Unternehmen aus Frankreich, Italien, Vereinigtes Königreich und Deutschland bei ihren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bis zur ersten gewerblichen Nutzung neuer mikroelektronischer Anwendungen unterstützt werden. Damit ist der Weg frei für eine Förderung der Bundesregierung in Höhe von 1 Millarde Euro.

Die Bundesregierung begrüßt die Entscheidung der Europäischen Kommission. Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie: „Mit der Entscheidung wird die Halbleiterkompetenz in Europa und in Deutschland gestärkt. Die Mikroelektronik ist Basis für viele Anwendungsbereiche von Künstlicher Intelligenz über neue Quantentechnologien bis hin zur Sicherheit in der Informationsspeicherung und –verarbeitung. Daher wird die Bundesregierung rund 1 Milliarde Euro in diese zentrale Technologie investieren. Die Europäische Kommission und die beteiligten Mitgliedstaaten haben erstmals gemeinsam mit der Industrie ein IPCEI an den Start gebracht, um Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu stärken.“

In Deutschland haben die am IPCEI Mikroelektronik beteiligten Unternehmen (unter anderem Bosch, Infineon, GlobalFoundries, Osram, Zeiss) bereits 2017 begonnen, Projekte im Umfang von 3,1 Milliarden Euro auf eigenes Risiko umzusetzen. Durch die beihilferechtliche Genehmigung der Europäischen Kommission kann die Bundesregierung dies jetzt finanziell unterstützen.

Insbesondere in Sachsen wird damit das vorhande Mikroelektronik-Cluster weiter ausgebaut. So wird die von Bosch begonnene Ansiedlung einer neuen Chipfabrik bis zur ersten gewerblichen Nutzung finanziell durch die Bundesregierung unterstützt. Peter Altmaier dazu: „Wir können nun endlich ernst machen mit der Förderung der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik, für Europa, für Deutschland, aber insbesondere auch für Sachsen. Das seit rund 50 Jahren gewachsene Cluster in Dresden und Umgebung wird damit weiter ausgebaut und seine Stellung als treibender Innovator in Europa gefestigt.“