Junge mit Skoliose wird behandelt

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Der mit 10.000 Euro dotierte Otto von Guericke-Preis geht in diesem Jahr an die Entwickler eines kindgerechten Therapiegerätes für die Skoliosetherapie. Das BMWi hat das Projekt im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ (IGF) gefördert.

Der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte: „Es freut mich sehr, dass die Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung durch das Bundeswirtschaftsministerium diese herausragende Innovation ermöglicht hat. Im Zentrum der IGF steht die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Mittelständlern. Ich bin sicher, dass der Transfer der Forschungsergebnisse in die Wirtschaft gelingt. Das gibt der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unseres Mittelstands Schub. Und wenn die an Skoliose erkrankten Kinder bald effektiv therapiert werden und Operationen gar vermieden werden können, wird unser Gesundheitssystem geschont.“

Der Preis wird jährlich durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF) vergeben. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Dr.-Ing. Grzegorz Śliwiński (TU Dresden) und Dipl.-Ing. (FH) Michael Werner (Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) Chemnitz). Das Team erhält den Preis für die Entwicklung eines Therapiegeräts für die Behandlung der krankhaften Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) bei Kindern und Heranwachsenden. In Deutschland leiden etwa 125.000 Kinder beziehungsweise Heranwachsende ab dem zehnten Lebensjahr an der nicht heilbaren Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose). Die prämierte Skoliosetherapie basiert auf der Mobilisierung der Wirbel, der Stimulation des Knochenwachstums und der Muskelkräftigung, ohne dass die Kinder bei der Behandlung unnötig eingeengt werden. Das BMWi hat für die Entwicklung der Therapie knapp 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen des Förderprogramms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ können sich mittelständische Unternehmen themen- und branchenoffen an Forschungsvorhaben beteiligen und so ihre strukturellen Nachteile im Bereich von Forschung und Entwicklung überwinden. 100 gemeinnützige Forschungsvereinigungen, Mitglieder der AiF, und ca. 50.000 Unternehmen nehmen an der vorwettbewerblichen IGF teil.