Rückblick Innovationstag Mittelstand des BMWE 2025

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) lud am 5. Juni 2025 zum Innovationstag Mittelstand nach Berlin-Pankow ein. Bei der Open-Air-Veranstaltung präsentierten Aussteller aus zahlreichen Branchen ihre zukunftsweisenden Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die mit Unterstützung der themenoffenen Innovationsförderung des BMWE realisiert werden konnten. Die gezeigten Projekte illustrierten erneut, wie mittelständische Unternehmen aus ganz Deutschland Forschungsergebnisse erfolgreich in marktfähige Produkte und Verfahren überführen.

Die Stimmung auf dem Innovationstag war geprägt von der einzigartigen Atmosphäre unter freiem Himmel, vom Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung und vom beeindruckenden Erfindergeist des Mittelstands. Obwohl das sommerliche Wetter bei dem Open-Air-Event zwischenzeitlich von einem Regenschauer unterbrochen wurde, zeigten sich die etwa 1.800 Gäste beeindruckt von den zukunftsweisenden Exponaten und der kreativen Energie, mit der der Mittelstand den technologischen Wandel vorantreibt.

Dem hohen Stellenwert des globalen Wissens- und Erfahrungsaustauschs trug der Innovationstag mit seiner International Area Rechnung, die die Potenziale länderübergreifender Zusammenarbeit verdeutlichte und zum Dialog einlud. Zahlreiche Interessierte aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie Gründerinnen und Gründer nutzten darüber hinaus das umfassende Beratungsangebot zu den Fördermöglichkeiten im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und den weiteren, breitgefächerten Förderprogrammen und -initiativen des BMWE.

Im Einsatz für den innovativen Mittelstand: BMWE kündigt Mittelfreigabe für ZIM an

Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, kam auf dem Innovationstag mit zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern ins Gespräch. In ihrem Grußwort sicherte sie zu, dass die Bundesregierung eine technologieoffene und bürokratiearme Förderung des Mittelstands weiter ausbauen werde.

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte zuletzt auf Vorschlag des BMWE eine Freigabe von Mitteln im ZIM – bereits vor der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2025 – auf den Weg gebracht. Damit können Bewilligungen im ZIM zeitnah wieder aufgenommen werden.

„Wir nehmen die kreative Kraft des Mittelstandes und begleiten das mit Mitteln des Bundes“, betonte Gitta Connemann, „Wenn wir sie als Kreativabteilung nicht stärker machen für die Zukunft, dann wird unserem Land ein Stück seiner Zukunft fehlen.“ Sie unterstrich weiterhin den Mut, die Leistungsbereitschaft und die Schaffenskraft mittelständischer Unternehmerinnen und Unternehmer: „Der Mittelstand hat allen Grund, als das große deutsche Erfolgsprojekt auf sich stolz zu sein, aber auch anerkannt zu werden.“

Maßstab für angewandte Innovation: Die ZIM-Projekte des Jahres 2025

Ein Highlight des vielfältigen Bühnenprogramms des Innovationstags war neben spannenden Einblicken in ausgewählte Forschungsvorhaben und innovationspolitischen Impulsen die Auszeichnung ZIM-Projekte des Jahres durch Gitta Connemann:

Für ihren Durchbruch in der umweltfreundlichen Kunststoff-Galvanisierung wurde die DELTA Engineering & Chemistry GmbH mit dem ZIM-Einzelprojekt 2025 ausgezeichnet. Das Berliner Unternehmen mit sieben Beschäftigten ersetzt ein herkömmliches Beizverfahren auf Basis des gesundheitsschädlichen Chrom(VI) durch eine innovative, ozonbasierte Technologie – energieeffizient, PFAS-frei und zirkulär. Die neue Technologie senkt CO₂-Emissionen deutlich, spart Kosten und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Beschichtungsbranche. Die Markteinführung bei einem internationalen tätigen Industriekunden ist für 2025 geplant.

Die Auszeichnung ZIM-Kooperationsprojekt 2025 ging an die Sandmaster GmbH und die BGS Strate Wasserhochdrucktechnik GmbH. Gemeinsam entwickelten sie ein mobiles Filtersystem zur in-situ-Reinigung von Kunststoffsportböden wie Tartanbahnen. Das System entfernt Schadstoffe und Mikroplastik direkt vor Ort aus dem Schmutzwasser und macht es fast vollständig wiederverwendbar. Die Technologie spart wertvolles Trinkwasser, reduziert Entsorgungskosten und ist flexibel einsetzbar – etwa auch bei Ölunfällen oder in der Industrie.

Für das ZIM-Handwerksprojekt 2025 wurde die Krehle GmbH ausgezeichnet. Das Unternehmen mit 16 Mitarbeitenden entwickelte ein neuartiges Umformverfahren für gerundete Metallprofile, das erstmals die Herstellung einteiliger Abkantbleche mit deutlich größeren Höhen und Stärken ermöglicht – ganz ohne Schweiß- oder Falznähte. Das Verfahren spart bis zu 45 Prozent Produktionszeit und eröffnet durch größere Formvielfalt neue Optionen im Fassadenbau.

ZIM-Netzwerk des Jahres 2025 wurde „UtBr – Umwelttechnologie und Bodenrekultivierung“. Unter Leitung der T+I Technologie- und InnovationsConsult GmbH kommen in diesem Netzwerk Partner aus Deutschland, Australien, Südkorea und Neuseeland zusammen, um innovative Lösungen für die nachhaltige Nutzung belasteter Böden zu entwickeln. Die Projekte reichen von neuen Materialien für die Landwirtschaft über autonome Navigation bis hin zur Digitalisierung in der Pflanzenzüchtung – mit dem Ziel, natürliche Ressourcen zu schonen, Klimaziele zu erreichen und den Einsatz von künstlichen Düngemitteln zu reduzieren.