Hier finden Sie alle ab 2015 bewilligte ZIM-Netzwerke der Phase 1 kategorisiert nach Technologiefeld, Anwendung, Bundesland (Standort der Netzwerkmanagementeinrichtung) und Beginn des Förderzeitraumes.
Geförderte Netzwerke
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Tinnitus
Methoden, Verfahren und Therapien zur Tinnitus-Linderung
Netzwerkmanagementeinrichtung: Zentrum zur Förderung eingebetteter Systeme e. V. (ZeSys e. V.), Berlin
Start der Laufzeit: September 2023
Eine im Jahr 2022 durchgeführte internationale Studie zur Untersuchung der globalen Prävalenz von Tinnitus zeigte, dass weltweit mehr als 740 Mio. Menschen von gleichbleibend intensiven oder rhythmisch an- und abschwellenden Geräuschen im Ohr betroffen sind. Auch aufgrund steigender Fallzahlen in den letzten Jahren besteht ein großer Bedarf an Therapiemethoden zur Linderung von Tinnitus-Beschwerden. Ziel des Netzwerkes ist es, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln, welche das patientenspezifische Tinnitus-Abbild ohne aktive Unterstützung des Patienten darstellen können, so dass dieses zur gezielten Therapie von Tinnitus-Beschwerden genutzt werden kann. So sollen mehrere neuromodulatorische Therapieansätze entwickelt werden, bei denen die Aktivität der Neuronen im zentralen Nervensystem erfasst, analysiert und gezielt beeinflusst werden kann. Bisher am Markt verfügbare Methoden verlangen eine Eigenleistung des Patienten zur Mustererkennung der Tinnitusfrequenz und können somit stark fehlerbehaftet sein. Eine objektive Messung, welche eine weitaus bessere Aussicht auf Erfolg bei der Behandlung verspricht, ist derzeit nicht möglich.
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DigiPhysio
Digitale Methoden und sensorische Innovation in der Humanphysiologie
Netzwerkmanagementeinrichtung: EurA AG, Ellwangen
Start der Laufzeit: September 2023
Internationales ZIM-Innovationsnetzwerk
In den vergangenen Jahren wurden in der Humanmedizin erhebliche Fortschritte im Bereich Sensorik und Digitalisierung gemacht. Durch den simultanen Einsatz von kombinierter Sensorik, Bildverarbeitung sowie künstlicher Intelligenz, welcher ganz neue Möglichkeiten für bisher noch nicht realisierte therapeutische Lösungen und automatisiert generierte diagnostische Aussagen bietet, besteht hier großes Potenzial für weitere Verbesserungen. Ziel des internationalen Netzwerkes ist es, auf verschiedenen Ebenen technologische Entwicklungen voranzutreiben, mit denen individuelle Diagnosen und Therapien auf der Grundlage moderner Messtechnik in Kombination mit digitalen Methoden wie Künstlicher Intelligenz (KI) ermöglicht werden. Erste Schwerpunkte im Netzwerk werden sein: Bildverarbeitende Verfahren in Kombination von metabolischer und mechanischer Bestimmung im Sportbereich, kontaktlose Diagnostik der Bewegungsmechanik, VR-gestützte Verfahren in der Rehabilitation und Physiotherapie sowie assistierte Techniken im OP-Saal und in der Pflege. Dazu arbeiten die deutschen Netzwerkpartner mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Bulgarien zusammen.
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GAIA
Gesundheits-Allianz für FemTech-Innovationen und -Applikationen
Netzwerkmanagementeinrichtung: BIFI - Berliner Institut für Innovationsforschung GmbH
Start der Laufzeit: April 2023
Internationales ZIM-Innovationsnetzwerk
Zwischen dem männlichen und weiblichen Körper existieren bedeutsame physiologische Unterschiede, unter anderem bezüglich Hormonen, biochemischen Reaktionen und Schwangerschaft sowie Geburt. Die Medizin hat den männlichen Körper jedoch historisch als Standard betrachtet, den weiblichen Körper dagegen als "abweichend". Noch bis 1993 wurden Frauen von klinischen Studien ausgeschlossen, weswegen eine enorme Forschungslücke zwischen männlicher und weiblicher Gesundheit entstand. Ziel des internationalen Netzwerkes mit Partnern aus Österreich ist es, die Frauengesundheit durch die Bereitstellung innovativer frauenspezifischer Technologien und Produkte zu verbessern und die geschlechtsspezifische Forschungslücke zu beheben. Die zu entwickelnden Lösungen andressieren dabei unterschiedlichste Aspekte, wie Produkte für Fruchtbarkeits- und Zyklusbehandlung, Analyse-Technologien für Krankheiten wie Endometriose oder Brustkrebs und die Behandlung hormonell bedingter Beschwerden.
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DekubiTel
Entwicklungen für Prävention und Früherkennung von Dekubitus unter Verwendung von Telemedizin und KI- Analytik
Netzwerkmanagementeinrichtung: FGMD GmbH, Lichtenau
Start der Laufzeit: September 2022
Dekubitusgeschwüre sind lokale Haut- und Gewebeverletzungen, die aus kontinuierlichen Druckbelastungen resultieren, wie sie häufiger bei bettlägerigen pflegebedürftigen Menschen auftreten. Allein in Deutschland wird von etwa 460.000 Fällen jährlich ausgegangen, mit denen Behandlungskosten in Höhe von 2,5 Mrd. € verbunden sind. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass die Verbreitung von Dekubitusulzerationen in Zukunft noch weiter zunehmen wird und mit ihr der finanzielle Druck auf die Kostenträger im Gesundheitssektor. Demzufolge gibt es einen hohen Bedarf für technologische Lösungen, mit denen sich Dekubituserkrankungen wirkungsvoll vermeiden und frühzeitig erkennen lassen. Die Partner des Netzwerkes "DekubiTel" planen daher, marktfähige technologische Lösungen zur Prävention, Schnell- und Früherkennung sowie Behandlung von Dekubitusgeschwüren zu entwickeln. Diese lassen sich drei Entwicklungslinien zuordnen, innerhalb derer die Bedarfe von stationären Schwerst- und Intensivpflegefällen, der Intensivpflege von Kindern sowie der mobilen und häuslichen Intensivpflege adressiert werden.
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AIMECA
Künstliche Intelligenz in der medizinischen Versorgung
Netzwerkmanagementeinrichtung: IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH, Hamburg
Start der Laufzeit: Oktober 2021
Auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Technologien werden zunehmend im Gesundheitssystem eingesetzt. Das Ziel des Netzwerks ist die Entwicklung neuer KI-basierte Verfahren und Anwendungen für verschiedene Nutzergruppen (Beschäftigte, Patienten) entlang des gesamten medizinischen Versorgungpfads (Vorsorge, Diagnostik, Therapie, Nachsorge). Ein konkreter Entwicklungsbedarf besteht beispielsweise bei KI-Algorithmen, die auf kostengünstiger, handelsüblicher Hardware laufen sowie in der Entwicklung digitaler Therapieanwendungen im Bereich der Automatisierung von Prozessen zur Verbesserung der medizinischen Behandlungsqualität und/oder zur Entlastung des medizinischen Personals. -
IntraOP-Nav
Intraoperative Navigation
Netzwerkmanagementeinrichtung: EurA AG, Ellwangen
Start der Laufzeit: Oktober 2021
Im Netzwerk IntraOP-Nav schließen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen, um gemeinsam Lösungsansätze im Themenfeld der intraoperativen Navigation zu finden. Es sollen die Qualität, Sicherheit und Ergebnisse minimalinvasiver Anwendungen gesteigert und Innovationen in der Chirurgie eingeführt werden. Dabei liegt der Fokus auf der exakten Positionskenntnis von Instrumenten, der erhöhten Auflösung von Geweben und Organen in 3D, und der schnellen Datenverarbeitung, Bilderkennung und Verarbeitung reeller und virtueller Bilder in Echtzeit sowie KI-Anwendungen.
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Telemedizin
Technische Lösungen für die telemedizinische Diagnose und Behandlung
Netzwerkmanagementeinrichtung: evermind GmbH, Leipzig
Start der Laufzeit: August 2021
Internationales ZIM-Innovationsnetzwerk
Das Gesundheitssystem in den Industrieländern steht vor einer Vielzahl schwerwiegender Herausforderungen. Gründe dafür sind die demografische Entwicklung, der Mangel an medizinischen und pflegerischen Fachkräften, die großen regionalen Unterschiede in der Bevölkerungs- und damit in der Bedarfsdichte, die enorme Zunahme chronischer Erkrankungen sowie der große wirtschaftliche Druck. Telemedizin-Lösungen sind eine Möglichkeit, diese Herausforderungen zu bewältigen. Es besteht jedoch noch ein erheblicher Entwicklungsbedarf, um die gleichen Qualitätskriterien wie bei einer direkten, persönlichen Konsultation zu erreichen. Das Ziel des internationalen Netzwerkes zusammen mit Österreich ist daher die Entwicklung, Erprobung und Markteinführung von technischen Lösungen und Komponenten, die die telemedizinische Diagnose und Behandlung unterstützen und die insbesondere eine realitätsnahe, digitale Kommunikation und Interaktion mit den zu behandelnden Personen ermöglichen.
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SmartMed
Regenerative Lösungen für die Therapien von morgen
Netzwerkmanagementeinrichtung: SilverSky LifeSciences GmbH, Düsseldorf
Start der Laufzeit: Juli 2021
Internationales ZIM-Innovationsnetzwerk
Das Ziel des internationalen Netzwerkes mit Partnern aus Großbritannien besteht in der Entwicklung und Verknüpfung neuer innovativer Therapieansätze und funktionaler Materialien unter Einsatz digitaler und intelligenter Technologien zur Wiederherstellung funktionsgestörter Zellen, Gewebe und Organe. Die Bedeutung der Forschungs- und Entwicklungsinhalte erhält zusätzliches Gewicht durch die anhaltenden COVID-19 Pandemie. Die durch den Erreger SARS-CoV-2 ausgelöste Erkrankung manifestiert sich u. a. in einer Schädigung der Lunge, von Zellen des Gefäßsystems, aber auch anderer Organe wie Herz und Nieren. Der Fokus der Entwicklungstätigkeiten soll auf den drei Entwicklungslinien Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, neue Materialien zur Heilung von Geweben und Organen sowie neue Ansätze in der Stammzelltherapie liegen. Im Licht der weltweiten Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus, aber auch mit Blick auf den Austritt Großbritanniens aus der EU, stärkt die Zusammenarbeit der deutschen KMU mit britischen Start-Ups die internationale Kooperation und schafft wichtige Synergiepotenziale bei der Entwicklung von Lösungen für einen internationalen Gesundheitsmarkt. -
InoPIP
Innovative Präventions- und Interventionsstrategien gegen Pandemien
Netzwerkmanagementeinrichtung: EurA AG, Ellwangen
Start der Laufzeit: März 2021
Im Netzwerk InnoPIP schließen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und Irland zusammen, um gemeinsam Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zur Prävention und Eindämmung von Pandemien zu entwickeln. Dabei konzentriert sich das Netzwerk auf die Entwicklung von Echtzeit- und Vorort-Diagnostika, neuartiger in-vitro-Verfahren sowie neuartiger Desinfektionsgeräte in den Anwendungsbereichen Früherkennung von Infektionsfällen, Früherkennung von zoonotischen Infektionen, Eindämmung von Infektionen und Entwicklung von Therapeutika. -
MentalGesund
Innovationsnetzwerk zur Entwicklung von Anwendungen zur Stärkung der Mentalen Gesundheit
Netzwerkmanagementeinrichtung: ATeNe GmbH, Potsdam
Start der Laufzeit: März 2021
Andauernder Stress gilt als alltägliches Phänomen der modernen Gesellschaft und löst zunehmend physische und psychische Gesundheitsstörungen aus. Stressbedingte Erkrankungen wie Depressionen, Burn-out, Tinnitus, Schlaf- und Essstörungen haben gesundheitliche Folgen und verursachen dadurch hohe volkswirtschaftliche Kosten. Die ohnehin gestiegene Nachfrage nach psychologischer Beratung und Betreuung kann derzeit durch ein überlastetes Gesundheitssystem nicht mehr abgedeckt werden. Zudem werden durch die aktuelle Pandemiesituation bereits vorliegende Erkrankungen verstärkt und neue zutage gebracht. Es fehlen präventive Angebote, die die mentale Gesundheit fördern und zudem als regelmäßiger Bestandteil in den (digitalisierten) Alltag integriert werden können. Ziel des Netzwerkes ist es technologische Ansätze in Form von präventiven digitalen Anwendungen und Handlungsempfehlungen individueller, personalisierter, alltagstauglicher und überall nutzbar zu gestalten, um effektiv und nachhaltig die mentale Gesundheit zu fördern.