Hier finden Sie alle ab 2015 bewilligte ZIM-Netzwerke der Phase 1 kategorisiert nach Technologiefeld, Anwendung, Bundesland (Standort der Netzwerkmanagementeinrichtung) und Beginn des Förderzeitraumes.
Geförderte Netzwerke
-
OF - Nahwärme 4.0
Oberflächennahste Geothermie und Kalte Nahwärme 4.0
Netzwerkmanagementeinrichtung: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
Start der Laufzeit: Januar 2019
Die Wärmeversorgung von Gebäuden ist für einen Großteil des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Zur Erreichung der von der Bundesregierung beschlossenen Klimaziele werden insbesondere energetische Optimierungen der Wärmeversorgung von Einzelgebäuden sowie siedlungs- und quartiersübergreifende Lösungen als notwendig erachtet. Sogenannte Kalte Nahwärmesysteme nutzen typischerweise oberflächennahe Erdwärme, die, bedingt durch vergleichsweise niedrige Temperaturen der Wärmeträgermedien, geringe Verluste im Wärmeverteilungssystem aufweisen. Im Netzwerk sollen, basierend auf oberflächennahster Geothermie, Lösungen für Wärmenetze entwickelt werden, die Erdwärme bzw. Bodenkompartimente bis zur 5 Meter-Bodentiefe nutzen. -
KLEBTECH
Qualitätssicheres und schadenstolerantes Kleben von Glas im Bauwesen
Netzwerkmanagementeinrichtung: Technische Universität Dresden, Dresden
Start der Laufzeit: Oktober 2018
Kleben ist ein leistungsfähiges Fügeverfahren. Heute schon ist diese Technologie in vielen Industriezweigen für das Verbinden von unterschiedlichen Werkstoffen und materialeffiziente Konstruktionen unverzichtbar. Im Bauwesen besteht diesbezüglich noch enormer Nachholbedarf, obwohl der Glas- und Fassadenbau durch industrielle Fertigungsprozesse ein ideales Anwendungsfeld bietet. Hinderlich ist jedoch der oftmals singuläre Charakter vieler gläserner Bauwerke, bei deren Planung eine organisatorische Qualitätssicherung für den Klebeprozess häufig nicht hinreichend berücksichtigt wird. Daraus resultiert ein Mangel an Vertrauen bei Bauherren, Behörden und Planern in lastübertragende geklebte Verbindungen und eine Zurückhaltung bei deren Umsetzung.
Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Klebetechnik neben den konventionellen mechanischen Verbindungsmitteln als gleichwertiges Fügeverfahren im Glas- und Fassadenbau zu etablieren und möchte Entwicklungen im Bereich der Glasvorbehandlungen sowie maschineller Füge- und Vorbehandlungsprozesse vorantreiben. -
SeDiPeT
Secure Digital Performance Twin
Netzwerkmanagementeinrichtung: R-Tech GmbH, Regensburg
Start der Laufzeit: Oktober 2018
Ziel des Netzwerks ist die Entwicklung sicherer Lösungen für das digitale industrielle IT-Produktgedächtnis. Der Austausch von industriellen Produktionsdaten in immer größeren Mengen erfordert die Nutzung und die Bereitstellung von cloudbasierten Diensten, Daten-Plattformen und Sicherheitslösungen. Hierbei spielt die Authentizität industrieller Maschinen eine wesentliche Rolle, d. h. es ist erforderlich, dass die Identität der Kommunikationspartner sichergestellt ist. Weiterhin sollen Technologien entwickelt werden, um Daten aus industriellen Sensoren aufzunehmen, diese semantisch mit Erfahrungswissen der Produktionsmitarbeiter anzureichern und in möglichen Geschäftsmodellen wirtschaftlich zu verwerten. -
Recy / InfraPolymer
Rohstoffrückgewinnung und Produktkontrolle
Netzwerkmanagementeinrichtung: EurA AG, Zella-Mehlis
Start der Laufzeit: Oktober 2018
Der Fokus des Polymerrecyclings liegt bisher auf der Verpackungs-, Automobil-, Elektro- sowie Bauindustrie. Die hohen Mengen von Polymeren aus dem Rückbau von Verkehrs-Infrastrukturen (bspw. Kabelschächte oder Rohre) bleiben weitgehend unberücksichtigt. Aufgrund ihrer Verschmutzungen, ihrer langjährigen Einsatzzeit und dem damit verbundenen Materialabbau werden diese Formteile lediglich thermisch verwertet. Daher ist das Ziel des Netzwerks, die Polymere aus dem Rückbau von Verkehrs-Infrastrukturen durch Reinigung, Aufbereitung und Recycling wieder nutzbar zu machen und somit die stoffliche Verwertungsquote zu erhöhen. Im Netzwerk wollen Unternehmen aus der Materialverarbeitung, -aufbereitung und -qualifizierung, Verfahrens- und Produktentwicklung, dem Werkzeugbau sowie eine Forschungseinrichtung und Anwender gemeinsam Lösungen entwickeln. -
MedPrint
Das Kompetenznetzwerk für die additive Fertigung in der Medizintechnik
Netzwerkmanagementeinrichtung: Medical Mountains GmbH, Tuttlingen
Start der Laufzeit: Oktober 2018
Ziel des Netzwerkes ist, sich den limitierenden Faktoren der additiven Fertigung in der Medizintechnik zu stellen und die Entwicklung geeigneter Materialien, Verfahren, Maschinen, und Werkzeugen von medizinischen Instrumenten, Geräten und Implantaten voran zu treiben. So soll die notwendige Patientenversorgung als auch -sicherheit gewährleistet werden. Beispielsweise müssen Materialien, die bei der additiven Fertigung für Medizinprodukte genutzt werden, biokompatibel, desinfizierbar und sterilisierbar sein. Insbesondere bei Implantaten muss eine lange Lebensdauer gewährleistet werden können. Des Weiteren müssen Oberflächenqualitäten bei der Fertigung eingehalten werden und reproduzierbar sein. Im Netzwerk sollen Unternehmen aus der Materialentwicklung, Oberflächenbearbeitung, Reinigung, Fertigung, Digitalisierung, Verfahrensentwicklung sowie 3D-Druck-Experten, Forschungseinrichtungen und Anwender gemeinsame Lösungen entwickeln. -
AuSeP.net
Entwicklung autonom agierender Systeme zum Monitoring schwieriger Umgebungen
Netzwerkmanagementeinrichtung: ATI Westmecklenburg - Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung GmbH, Schwerin
Start der Laufzeit: September 2018
Die Vision des Netzwerkes besteht in der Schaffung einer modulbasierten Plattform für Sensoren, die autonom agiert, sich einfach auf spezielle Einsatzszenarien skalieren lässt und mit der unterschiedliche Sensoren selbstständig durch verschiedenste Umgebungen bewegt werden können. Mit Plattform ist hierbei ein fahrbares oder laufendes Chassis gemeint, das je nach Anwendung mit Sensoren und verschiedenen Fortbewegungsarten ausgestattet werden kann. Die Lösung soll autonom, also ohne Fernsteuerung, nur in im Vorfeld bekannter Umgebung und ohne Flugoption eingesetzt werden, um den Aufwand für Orientierung, Steuerung und Navigation drastisch zu reduzieren – das System soll dadurch kostengünstig und robust werden. Die Unternehmen im Netzwerk planen, die verschiedenen technologischen Voraussetzungen für die Plattform, wie das Bewegungsmodul, ein Umgebungsmodell, ein Navigationsmodul sowie ein Modul zur Visualisierung und Einsatzplanung, zu schaffen. -
DEMOBIS
Netzwerk zur Entwicklung demographiebasierter Informationssysteme für die regionale Mobilität (DEMOBIS)
Netzwerkmanagementeinrichtung: embeteco GmbH & Co. KG, Oldenburg
Start der Laufzeit: September 2018
Im Netzwerk sollen Cloud-Plattformen und -Dienste entwickelt werden, welche eine Vernetzung von Mobilitätsdiensten für den ländlichen Raum ermöglichen.
Für den Personenverkehr soll z.B. eine integrierte Mobility-as-a-Service-Lösung aufgebaut werden, welche die beste, anbieterübergreifende Verbindung mit beliebigen, kombinierten Verkehrsträgern (z.B. öffentlicher Verkehr, Taxi, Fahrgemeinschaften, Car- oder Bike-Sharing, inter- und multimodale Dienste in ländlichen Regionen) bestimmt, bucht und zentral abrechnet.
Für den Güterverkehr sollen erweiterte Plattform-Module und Dienste zum gemischten Flottenmanagement realisiert werden, wodurch Informationen zum überregionalen öffentlichen Verkehr und zum privaten Flottenbetrieb über eine zentrale (Schnitt-)Stelle zur Verfügung gestellt werden. Mit diesen (Daten-)Diensten und Plattform-Modulen sollen Daten über Verkehrsdichte, Verkehrsnachfrage, Fahrerinformations-Systeme, Fahrzeitprognosen, Routen-Optimierungssysteme, Lieferengpässe sowie relevante Telematikdaten zwischen den verschiedenen Dienstleistern getauscht und verwaltet werden. -
SeparTex
Innovative textile Wirkstoffträger, Produkte und Verfahren zur Separation von Stoffgemischen
Netzwerkmanagementeinrichtung: LUVO-IMPEX GmbH Ludwig & Volland, Oelsnitz
Start der Laufzeit: September 2018
Das Netzwerk SeparTex hat zum Ziel, sowohl textil- als auch nicht-textilbasierte Produkte und Verfahren zur Separation von Stoffgemischen in unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu entwickeln. Mit Hilfe der Netzwerkentwicklungen sollen Roh- und Schadstoffe z. B. aus Grund- und Oberflächenwässern, aus Abwässern oder anderen wässrigen Lösungen ( z. B. Blut) wirtschaftlich gewonnen werden können. Dabei sollen u. a. neue innovative Wirkstoffträger auf textiler Basis genutzt werden. Das Netzwerk zielt mit den geplanten Produkten und Verfahren vor allem auf den Umwelttechnik- aber auch den Labor-Diagnostikmarkt ab. -
FABULOS 3D
Faserverbundwerkstoffe im endlosfaserverstärkten 3D-Druck
Netzwerkmanagementeinrichtung: ip|m innovationspartner mittelstand Berlin – Coburg, Coburg
Start der Laufzeit: September 2018
Internationales ZIM-Kooperationsnetzwerk
Leichtbaulösungen werden branchenübergreifend gesucht, um Kosten, Ressourcen und Energie einzusparen. Dadurch ist das Interesse an endlosfaserverstärkten Kunststoffen enorm gestiegen. Konventionelle Fertigungsmethoden sind jedoch mit hohen Kosten verbunden, besonders, wenn komplexe Formen gefragt sind. Prinzipiell bietet der 3D-Druck hier Lösungsmöglichkeiten, jedoch bestehen noch zahlreiche Beschränkungen, um dieser Verfahrensweise einen breiten Einsatz zu ermöglichen. Das Netzwerk hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, Neuentwicklungen beim endlosfaserverstärkten 3D-Druck voranzutreiben und in der Kombination mit modernen Verfahren und Werkstoffen neue Horizonte für diese Technologie zu eröffnen. Damit soll es möglich werden, die Bauteilkosten gegenüber der konventionellen Fertigung um 40-45 % zu senken. Die internationale Zusammensetzung des Netzwerks mit deutschen, österreichischen und slowakischen Partnern wird neben dem Austausch von Wissen, Ideen und Lösungen einen Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung befördern. -
SLMSSystemlösung Medienschutz
Netzwerkmanagementeinrichtung: Zentrum zur Förderung eingebetteter Systeme e.V. (ZeSys e.V.), Berlin
Start der Laufzeit: August 2018
Verursacher von Schäden am Mediennetz sind Tiefbaufirmen oder deren Subunternehmer, welche trotz der Einholung von Leitungsauskünften und Kenntnis der Kabel- bzw. Medienlage aufgrund eines engen Termindrucks die notwendige Fürsorge in ihrem Tätigkeitsbereich vernachlässigen. Etwa 80 % der Schäden an Leitungen sind auf Baumaschinenarbeiten zurückzuführen, z. B. Bagger-, Bohr-, Ramm-, Schürf- und Vortriebsarbeiten; ca. 75 % der Schäden entstehen an Energie- und Kommunikationsleitungen. Ziel des Netzwerks ist die Entwicklung von Technologien und Geräten zur Unfallverhütung bei Tiefbauarbeiten und zum Umweltschutz durch Minimierung von Leitungs-, Medien- und Objektschäden im Baubereich.